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Work-Life-Balance oder der Unterschied zwischen dem Tun und Sein

Kleeblatt

KleeblattDas Wort „Work-Life-Balance“ ist in aller Munde, doch was bedeutet es konkret?

Ist mit „Work“ die berufliche Tätigkeit gemeint, mit der man Geld verdient? Und zählt etwa die Hausarbeit und die Kindererziehung auch zu dem Bereich „Work“?

Work-Life-BalanceWas ist konkret „Life“? Geht es hier um die eigene Freizeit, d.h. die Zeit, die man außerhalb seiner Arbeit verbringt? Ist kochen, wenn man dies gerne tut oder mit den Kindern spielen dann der Bereich von „Life“?

In meinen Coachings kommen oft Leute zu mir, die an ihrer so genannten Work-Life-Balance arbeiten möchten. Ich male dann eine Waage an das Flipchart, wobei die eine Waagschale das „Work“ und die andere Waagschale das „Life“ trägt. Im Idealfall ist diese Work-Life-Waage im Gleichgewicht. Da es vielen meiner Klienten schwer gefallen ist, die beiden Bereiche zu unterscheiden, habe ich das Bild mit der Waage um die Begriffe „Tun“ und „Sein“ weiter ergänzt.

Jetzt wird dem Betrachter vieles klarer.

Das „Tun“ ist hier das Pendant zum Bereich „Work“, die Waagschale des „Life“ wird zum „Sein“.

Tund und Sein

Auf der Seite des „Tun“ geht es darum, Ziele erreichen zu müssen oder zu wollen. Interessanterweise taucht hier nicht mehr nur die Arbeit (Beruf, Hausarbeit usw.) auf, sondern es kommen auch Komponenten zum Tragen, die wir eigentlich zunächst im „Life“-Bereich gesehen hätte. So treiben viele Menschen Sport und haben im Hintergrund einen Leistungsgedanken. Ein Beispiel wäre, es trainiert jemand auf einen Marathon und möchte als persönliches Ziel unter vier Stunden laufen.

Haben Sie es bemerkt? Plötzlich tauchen viele Dinge, die wir im ersten Schritt mit der Work-Life-Waage auf die Waagschale „Life“ gelegt hätten, auf der „Work“-Seite auf.

Der Leistungsgedanke unserer westlichen Kultur prägt somit nicht nur Bereiche, die typisch für das „Tun“ sind. Unsere Kultur nimmt auch immer mehr Einfluss auf Lebensbereiche, die eigentlich für das „Sein“ reserviert sein sollten, wie. z.B. Freizeit, Erholung, Selbstverwirklichung und Entfaltung.

KleeblattTipp und Anleitung zum Selbstcoaching:
Malen Sie sich die Tun-Sein-Waage auf ein Blatt Papier, wie sie in der Balance ist. Schreiben Sie Tätigkeiten aus Ihrem Alltag auf, und ordnen Sie diese Tätigkeiten eine der beiden Waagschalen, d.h. der Tun- oder der Sein-Seite, zu.

Wie verändert sich die Waage?
Gibt es ein Übergewicht im Tun?
Welche Tätigkeiten tauchen plötzlich auf der Tun-Seite auf, obwohl Sie diese zunächst auf der Life-Seite vermutet hätten?

Ich wünsche Ihnen die eine oder andere Erkenntnis auf Ihrer „Sein“-Seite.

Christine Klomann
Coaching Weitblick Ulm

Bildnachweis: Eigene Bilder und Fotos, © Christine Klomann

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